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Familienleben mit Floristikkurs - Voluntourismus-Angebot

Raus aus der Stadt, rein in die Hügellandschaft Appenzell – Kristina und ich, Melanie, durften zwei Tage lang Sonja Fuchs und ihre Familie im Rahmen unserer Voluntourismus-Angebote in Appenzell Schlatt begleiten und unterstützen. Die Allrounderin Sonja nahm uns mit in ihre Welt als Mutter, Bäuerin und Floristin und zeigte uns, dass jede helfende Hand mehr als willkommen ist und mit viel Dankbarkeit belohnt wird.


Mit dem Auto in Appenzell Schlatt angekommen, erwartet uns ein wunderschönes 300 Jahre altes Holzhaus, welches von innen frisch renoviert wurde. Wir geniessen die Stille mit einer unglaublichen Aussicht auf den Alpstein als wir bemerken, dass uns die hofeigenen Kühe und Kälber mit verdutzen Blicken anschauen. Sonja begrüsst uns mit grosser Freude und nimmt uns direkt mit auf eine Führung durchs Haus und in ihren geliebten Gada. Der Gada war ursprünglich ein Schweinestall, in welchem Personen nicht aufrecht drin stehen konnten und wurde unter anderem durch die Unterstützung von der Schweizer Berghilfe in ein zauberhaftes Floristik-Studio verwandelt.

 

Voluntourismus  Voluntourismus

 

Sonja hat vom Floristikkurs des Vorabends noch Gebäck übrig, welches Sie uns mit einem breiten Lachen zu einer Tasse Kaffee serviert. Wir kommen direkt auf Ihre Familie, Ihrem Mann Hans und ihren drei Söhnen Sandro, Fabian und Michael zu sprechen. Fabian wird direkt zu unserem Gesprächsthema Nummer eins als wir ihn auf einem Foto in gelben Kniehosen, scharlachroter Weste, schweren Schuhen mit silbernen Schnallen und der kleinen goldenen Kelle, welche sein Ohr verziert, erblicken. Als Nachwuchsschwinger und Teilnehmer der letztjährigen Alpauffahrt verkörpert er für Kristina und mich vermutlich genau das, was wir uns unter einem wahrhaftigen Appenzeller vorstellen. Die seit über 20 Jahren leidenschaftliche Floristin hat viele spannende Themen in Bezug auf Ihre Leidenschaft der Floristik, Familie und dem Bauernhof in petto. Der aufwändige Umbau des Hauses, ihre Arbeit im Zusammenhang mit der Weihnachtsausstellung der Strafanstalt Saxerriet oder inspirierende Zukunftspläne sind nur einige Beispiele von packenden Geschichten.

 

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Als die drei hungrigen Söhne bereits vom unteren Stockwerk zu hören sind, wird Sonja klar, dass das Mittagessen noch nicht bereit ist. Kristina wird direkt zur Küchenhilfe von Sonja während ich mit Sandro, dem ältesten Sohn, den Tisch decke. Die drei Söhne verhalten sich uns gegenüber als würden sie uns schon lange kennen. Im Handumdrehen fühlen wir uns als Teil der Familie. Nachdem alle drei Kinder sich wieder auf den Weg zum Nachmittagsunterricht machen, geht Sonja mit uns ihre To-do-Liste durch. Kristina und ich bieten uns gerne an, um Pflanzen und Dekorationsmaterial für die Floristikkurse am Bodensee abzuholen. Als Schweiz-Expertinnen freuen wir uns auf die Fahrt durchs Appenzell und Thurgau. Als nach dem Verlad in Thurgau mein Toyota Auris bis oben hin mit Pflanzen beladen ist, taufen wir mein Auto kurzerhand in „Flower Power Car“ um. Sonja hat in der Zwischenzeit ein Schaufenster dekoriert und kehrt zur gleichen Zeit zurück wie wir. Nun dekorieren wir noch die Töpfe der örtlichen Kirche um und platzieren sie neu.

Flower Car

Es ist der erste kühle und regnerische Tag nach einem langen, heissen Sommer. Als Sonja pfeift, kommen die Kühe und Kälber sofort an, um schnell in den trockenen Stall zu gelangen. Auch wir freuen uns, danach zurück in die warme Stube zu gehen. Sandro ist der kleine Rocker der Familie und wir erhalten ein privates Konzert mit tollen ACDC-Hits, welche er uns mit der klassischen als auch mit der elektrischen Gitarre vorspielt. Bereits am Mittag haben wir den drei Buben versprochen, dass wir mit ihnen „verwölfeln“ werden. Zu diesem Spiel kommt auch noch Anne-Marie eine langjährige Freundin der Familie hinzu. Während lauthals Kommentare zum Spiel abgeben werden und gelacht wird, bereitet Sonja das Abendessen für uns alle zu mit einheimischem Käse, Fleisch, selbstgemachtem Brot, Aufstrichen sowie Salat aus dem hauseigenen Garten. Nach dem Abendessen geht der Spielmarathon weiter bis kaum noch jemand die Augen offen halten kann. Kristina und ich schlafen in Sandros Zimmer und dürfen uns zum Einschlafen noch an einer Märchen-Kassette vom berühmten Agenten 007 erfreuen.

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 Am nächsten Tag sind wir gespannt auf den Floristikkurs zum Thema „Alles beerenstarke Schubladen“, welcher am Nachmittag stattfinden wird. Nach einem tollen Frühstück machen wir uns an die Vorbereitungen für den Kurs. Sonja bereitet das Kurslokal vor während Kristina und ich Apéro-Häppchen und hausgemachten Tee vorbereiten. Die Kinder haben den Auftrag erhalten, den Hasenstall zu reinigen, bevor ihre Freunde zum Spielen vorbeikommen. Wir waren sehr amüsiert zu sehen, wie die drei Jungs den Hasen nachrannten, da diese während dem Putzen ausgebüxt sind – mal wieder. Am späteren Vormittag machen wir uns noch auf den Weg zum Studio, welches bei einem Voluntourismus-Einsatz dazu gebucht werden kann. Stefan, der Vermieter des Studios, zeigt uns das modern eingerichtete Studio, welches Erholung pur verspricht. Das grosse Panoramafenster mit senfgelben Sitzen davor lädt zum Entspannen ein. Genau das Richtige nach einem arbeitsreichen Einsatz im Appenzell.

Zum Mittagessen trifft sich die ganze Familie. Aus Sonjas Vater aus Liechtenstein ist anwesend. Er unterstützt die Familie bei verschiedenen Arbeiten rund ums Haus. Erneut haben wir wegen den angeregten Gesprächen die Zeit vergessen, die ersten Floristikkurs-Gäste sollen bald eintreffen. Während ich den Abwasch übernehme, machen sich Kristina und Sonja bereits auf den Weg in den Gada und treffen die letzten Vorbereitungen für den Kurs. Auch wir nehmen am Kurs teil und lassen unserer Fantasie freien Lauf. Wir lernen viel über Blumen und Pflanzen und sehen unser Büro in Zürich schon in kompletter Blumenpracht.

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Floristikkurs Appenzell - Voluntourismus

Nach dem Kurs dunkelt es langsam ein und Kristina und ich bemerken, dass wir bald den Heimweg antreten müssen. Während sich Sonja noch liebevoll von ihren Kurs-Gästen verabschiedet, nutzen wir die Gelegenheit, uns von den drei Jungs und Hans zu verabschieden. Wir versprechen Fabian, ihn bei einem nächsten Schwingfest anfeuern zu kommen. Erschöpft aber mit bester Laune verabschieden wir uns auch von Sonja, welche wir sehr in unser Herz geschlossen haben. Während diesen zwei Tagen hat sie uns tiefe Einblicke in ihr Arbeits- als auch Familienleben gegeben und mit grösster Dankbarkeit haben wir sie gerne unterstützt, wo wir konnten. Wir freuen uns sehr, dass durch unser Voluntourismus-Angebot Gäste die Möglichkeit haben, für ein paar Tage Teil dieser tollen Familie zu werden. Bereits jetzt ist klar, wir werden Familie Fuchs sehr bald wieder besuchen als freiwillige Helfer und Freunde.

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Floristikkurs Appenzell - Das Endergebnis

  

 Mehr Erfahrungsberichte über Reisen in der Schweiz findest du hier.


Zu unseren Voluntourismusangeboten

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